Neuigkeiten
Jahresbericht Treffpunkt e.V. Nürnberg 2023
Jahresbericht Treffpunkt e.V. Nürnberg 2022
Jahresbericht AGS Würzburg 2022
Jahresbericht FAGA Rosenheim 2021
Jahresbericht Brücke Dachau 2020
Jahresbericht Diakonisches Werk Rosenheim 2020
Corona-Bericht
Gemeinnützige Arbeit als Resozialisierungsinstrument in der Freien Straffälligenhilfe.
Eine Bachelorarbeit von Johanna Häußler, 2019.
Alle zwei Jahre wird die/der Sprecher*in der AGV gewählt, die neben der Sitzungsleitung die Arbeitsgemeinschaft nach außen vertritt. Hilde Kugler wurde als Sprecherin der AGV einstimmig bestätigt. Als stellvertretende Sprecherin wurde Iris Grönecke-Kümmerer, Fachdienstleitung Straffälligenhilfe beim Sozialdienst katholischer Frauen München e.V., gewählt.
Ergebnisse
Broschüre bayernweite
Einsatzstellenbefragung
Ergebnisse der bayernweiten
Einsatzstellenbefragung
Querschnittsuntersuchung
AGV 2018
Jahresstatistiken
Jahresstatistik 2020
Jahresstatistik 2021
Jahresstatistik 2022
Jahresstatistik 2023
Ergänzungen zur Jahresstatistik 2020
Die Arbeitssituation der Vermittlungsstellen wurde massiv durch die Auswirkungen der Corona Pandemie beeinflusst. Ein Großteil der Einsatzstellen war geschlossen und konnte keine Klient*innen mehr aufnehmen. Trotz geringerer Vermittlungen war der Arbeitsaufwand jedoch immens. Es kamen weiterhin Beschlüsse von den Gerichten und Staatsanwaltschaften und Anfragen von Klient*innen, die Situation jeder Einsatzstelle musste abgefragt werden. Es entstanden zum Teil lange Wartelisten. Gleichzeitig wurde versucht für die Klient*innen individuelle Lösungen zu erarbeiten, um eine Inhaftierung zu vermeiden. Die relativ neue Möglichkeit der Geldverwaltung war in vielen Fällen eine wertvolle Bearbeitungsalternative, auch wenn sie aufgrund der oft sehr prekären finanziellen Situationen der Klient*innen nicht immer einsetzbar ist.
Die Arbeit der Vermittlungsstellen ist aufgrund der aktuellen Situation noch komplexer und zeitintensiver geworden. Die allgemeine Finanzierung ist schwierig.
Da in der Jahresstatistik nur abgeschlossene Verfahren erfasst und somit überwiegend Altverfahren aus den Jahren vor der Corona Pandemie berücksichtigt sind, ist zu vermuten, dass die Auswirkungen der Pandemie auch auf die finanzielle Situation der Vermittlungsstellen noch lange anhalten.
Ergänzungen zur Jahresstatistik 2021
Die Arbeitssituation der Vermittlungsstellen wurde weiterhin massiv durch die Auswirkungen der Corona Pandemie beeinflusst. Ein Großteil der Einsatzstellen war weiterhin zumindest zeitweise geschlossen und konnte keine oder nur kaum Klient*innen mehr aufnehmen. Trotz oftmals geringerer Vermittlungen war der Arbeitsaufwand darüber hinaus immens. Es kamen weiterhin Beschlüsse von den Gerichten und Staatsanwaltschaften und Anfragen von Klient*innen, die aktuelle Situation jeder Einsatzstelle musste immer wieder abgefragt werden. Es entstanden zum Teil lange Wartelisten. Gleichzeitig wurde versucht für die Klient*innen individuelle Lösungen zu erarbeiten, um eine Inhaftierung zu vermeiden. Die Möglichkeit der Geldverwaltung war in vielen Fällen eine wertvolle Bearbeitungsalternative, auch wenn sie aufgrund der oft sehr prekären finanziellen Situationen der Klient*innen nicht immer einsetzbar ist.
Die Statistik zeigt auch, dass es sich in manchen Gegenden schon wieder erholt hat und wieder mehr Einsatze durch gemeinnützige Arbeit möglich sind. Eine gute Vergleichbarkeit zwischen den einzelnen Vermittlungsstellen lässt sich aufgrund der unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkte jedoch nicht herstellen.
Die Arbeit der Vermittlungsstellen ist aufgrund der Pandemie komplexer und zeitintensiver geworden.
In der Jahresstatistik sind nur abgeschlossene Verfahren erfasst. Es bleibt weiterhin zu vermuten, dass die Auswirkungen der Pandemie auch auf die finanzielle Situation der Vermittlungsstellen noch lange anhalten.
Ergänzungen zur Jahresstatistik 2022
Die Vermittlungsarbeit in gemeinnützige Arbeit und Geldverwaltung war auch im Jahr 2022, insbesondere in der ersten Jahreshälfte, von den Auswirkungen der Coronapandemie betroffen und die Vermittlung in gemeinnützige Arbeit war nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Bei vielen Einsatzstellen waren z.T. kostenpflichtige, tägliche Testungen und der Nachweis der Coronaimpfungen die Vorrausetzung für den Beginn der Tätigkeit. Insbesondere in den ersten Monaten des Jahres waren ungeimpfte Klient*innen praktisch nicht in gemeinnützige Arbeit vermittelbar. Im weiteren Verlauf des Jahres konnten zunehmend Einsatzstellen aktiviert werden, allerdings ist weiterhin eine allgemeine Erschöpfung und Ermüdung der Einrichtungen im sozialen Bereich festzustellen. Zudem sind allerorts die Auswirkungen des Fachkräftemangels zu spüren. Die Bereitschaft zusätzlich zu der originären Tätigkeit, auch noch die Arbeitsanleitung einer/s möglicherweisen an den Arbeitsalltag nicht gewöhnten sowie häufig psychisch belasteten Klient*in zu übernehmen, ist oft nicht hoch. Die Bereitschaft und die Kapazitäten der Einsatzstellen, sich auf die von uns betreuten Menschen einzulassen, sind nicht immer vorhanden. Insbesondere in den Großstädten wie München ist die Vermittlungssituation nach wie vor schwierig.
Zudem sind häufig auch Abbrüche der gemeinnützigen Arbeit sowie der Geldverwaltung durch die Aufnahme einer Arbeitstätigkeit zu verzeichnen, so dass dann eine eigenständige Ratenzahlung vereinbart wird. Oftmals ist diese Beschäftigung allerdings nur vorübergehend, so dass die Vermittlungsstellen wieder durch die Klient*innen kontaktiert werden, um erneut eine Inhaftierung zu verhindern. Die Arbeit der Vermittlungsstellen ist aufgrund der beschriebenen Situation noch komplexer und zeitintensiver geworden und erfordert von den Mitarbeiter*innen ein hohes Maß an Flexibilität.
Die Geldverwaltung hat sich als weiteres Instrument der Haftvermeidung mittlerweile in den meisten Landkreisen und Städten etabliert. Eine Reihe von Verfahren aus den Vorjahren konnte in 2022 abgeschlossen werden, so dass hier die abgerechneten Tagessätze einiger Vermittlungsstellen im Vergleich zum Vorjahr deutlich anstiegen.
In der Jahresstatistik sind nur abgeschlossene Verfahren erfasst. Die abgebildeten Tagessätze stellen daher nicht das Ausmaß der tatsächlichen Vermittlungsarbeit dar.
Ergänzungen zur Jahresstatistik 2023
Nach der Corona Pandemie hat sich die Vermittlung in gemeinnützige Arbeit bei Geldstrafenverfahren und Bewährungsauflagen in den meisten Regionen normalisiert. Viele Einsatzstellen nehmen wieder Klient*innen auf, die hier ihre gemeinnützige Arbeit ableisten können. Es sind aber auch in einigen Orten insbesondere in der Stadt München große Einsatzstellen weggefallen. Die Bereitschaft und die Kapazitäten der Einsatzstellen
gemeinnützige Arbeit anzubieten, sind hier häufig nicht mehr vorhanden.
Insgesamt wird die Vermittlungsarbeit schwieriger. Viele der Menschen, die in die Vermittlungsstellen kommen, haben psychische und physische Einschränkungen unterschiedlichster Art und/ oder leiden unter einer Suchtmittelabhängigkeit. Es ist insgesamt eine Zunahme an Klient*innen mit verfestigten chronischen (häufig psychischen) Krankheitsverläufen zu verzeichnen. Viele Klient*innen verfügen über wenige eigene Ressourcen, mit schwierigen Situationen zurecht zu kommen, reagieren nicht auf Anforderungen von außen, lassen Post ungeöffnet und wichtige Termine und Fristen verstreichen. Diese Menschen dann in eine geeignete Einsatzstelle zu vermitteln, erfordert von den Mitarbeiter*innen der Vermittlungsstellen häufig einen hohen Beratungsaufwand. Dieser ist trotz aller Bemühungen nicht immer erfolgreich. Häufig fehlen den angefragten Einsatzstellen die zeitlichen Ressourcen, um sich dieser sehr herausfordernden Aufgabe anzunehmen. Die Arbeitsanleitung und Begleitung von an den Arbeitsalltag nicht gewöhnten Menschen, die im Sozialkontakt viel Unterstützung brauchen, erfordert zudem einen sehr großen persönlichen Einsatz.
Zudem sind allerorts die Auswirkungen des Fachkräftemangels zu spüren. Auch die Vermittlungsstellen selbst haben zum Teil große Schwierigkeiten, ihre Stellen zu besetzen. Die Geldverwaltung ist in den meisten Regionen weiterhin ein gutes Instrument der Haftvermeidung. Bei den Vermittlungsstellen mit gestiegenen Tagessätzen handelt es sich in der Regel um lange Geldstrafenverfahren, die in 2023 beendet und abgerechnet werden konnten.
Insgesamt ist ein Rückgang der abzurechnenden Tagessätze zu verzeichnen, insbesondere in den Großstädten wie München, Nürnberg und Augsburg. Gründe hierfür liegen in der schwierigen Vermittlungsarbeit als auch in nicht besetzten Stellen sowie geringere Zuweisungen der Staatsanwaltschaften.
Presseartikel
Main Echo Aschaffenburg
2015
Pressemitteilung bayer. Ministerium
der Justiz 2015